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Alle Tage, die uns gehören

Marias und Emilianos Beziehung scheint unzerstörbar zu sein, eine von denen, die in der Schulzeit beginnen, in denen die Leidenschaft niemals abkühlt und bis in den Lebensabend reicht, wenn zwei zauberhafte alte Leute sich zärtlich an der Hand halten. Deshalb hätte, als sie einen Tag nach Emilianos dreißigstem Geburtstag von einer Party mit Freunden kommen und Maria eine Diskussion um einen nicht richtig ausgedrückten Spülschwamm beginnt, niemand damit gerechnet, dass die Auseinandersetzung damit enden wird, dass Emiliano seine Koffer packt und zurück zu seinen Eltern zieht. Was dann folgt, kann jeder nachvollziehen, der schon einmal eine Trennung mitgemacht hat. Frisch getrennt führt uns Maria die einzelnen Phasen des »Entliebens« vor Augen. Von ihrem Schmerz, dem eifersüchtigen Interesse am Leben des anderen, den Veränderungen, ihrer neuen Unabhängigkeit. Von ihrer Familie, ihren Freunden und den Dingen, die weiterhin mit der Liebe ihres Lebens verbunden sind. Alle Tage, die uns gehören erzählt, wie zwei junge Leute lernen müssen, ohne den Menschen zu leben, von dem sie dachten, dass sie den Rest ihrer Tage mit ihm verbringen würden. Eine Geschichte, die nahegeht, die Fragen aufwirft, mal für große Heiterkeit, mal für ein trauriges Lächeln sorgt. Jedenfalls eröffnet sie neue Perspektiven und mündet am Ende in einen Anfang ...

Catalina Aguilar Mastretta

Catalina Aguilar Mastretta, Autorin im Thiele Verlag

Catalina Aguilar Mastretta wurde 1984 in Mexiko City geboren und ist heute Drehbuchautorin und Filmregisseurin. Als Tochter der berühmten Autoren Ángeles Mastretta und Héctor Aguilar Camín kam sie schon früh mit der Welt der Literatur in Kontakt und hat das Talent zum Schreiben offenbar geerbt. Alle Tage, die uns gehören ist ihr erster Roman, der von der Kritik für seine ironische, gefühlvolle und generationentypische Perspektive hymnisch gefeiert wurde.

»Ich glaube, das Fest ist vorbei«, sage ich.
»Hat es dir gefallen?«
»Und wie.«
Unseren gemeinsamen Tanz kann uns niemand wegnehmen. Die Vergangenheit wird in irgendeinem Winkel erklingen und unsere Füße bewegen, wenn die Zukunft uns zu einem neuen Tanz auffordert.
»Weißt Du, was ich glaube, Emi?«, sage ich, während ich ihn an den Rand der Tanzfläche geleite, wo unsere Freunde sitzen.
»Das Beste kommt noch.«

Aus: ALLE TAGE, DIE UNS GEHÖREN